Erfahrungsbericht USA
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- USA
- Träger
- Verein für soziale Dienste International e.V.
- Freiwillige/r
- David B.
Franciscan Outreach Association
Mein Name ist David und ich mache zurzeit mein freiwilliges soziales Jahr in Chicago.
Ursprünglich komme ich aus Moers und absolvierte letztes Jahr mein Zentralabitur.
Da der Kriegsdienst für mich nicht in Frage kam und ich aber auch nicht irgend einen Zivildienst in Deutschland machen wollte, gab es für mich nur eine Möglichkeit: "David wird einen anderen Teil der Welt erkunden!"
Ab dem 30. Juni 2007 ging es dann los! Nach etwa 10 Stunden Flug mit Zwischenstopp in Atlanta wurde ich freundlich von zwei der ca.13 Volunteers der FOA abgeholt.
Die erste Woche wurde dann ohne "off-days" (freie Tage) durchgearbeitet, um in das Business der soup kitchen einsteigen zu können. Dabei spielen die "Zivildienstleistenden" eine hochrangige Rolle, denn von uns aus muss der gesamte Tag organisiert werden. Wir bereiten das Essen vor, nehmen Spenden an oder holen mit einem der fünf Autos Lebensmittelspenden ab. Normalerweise arbeiten ungefähr 3 oder mehr Volunteers an einem Tag, der in drei Teile aufgeteilt wird. Zum einen gibt es das "food-prep" das, wie der Arbeitstag auch, um 10.30Uhr (AM) beginnt und nach ca. 30Min. -2 Stunden beendet wird. Der zweite Teil ist immer ein tagespezifischer Service (zwischen 12/1-3PM), wie z.B. Wäsche für bedürftige Gäste waschen, oder der "shower service", in dem die Gäste sich duschen können. Der dritte Teil beginnt um 16.30Uhr und beinhaltet die Vorbereitung des Speisesaals, die Essensausgabe und das anschließende "cleaning" (Grundreinigung des Speisesaals und der Küche), welches in der Regel um 7PM beendet ist. Bei der Essensausgabe sind so gut wie immer Gruppen von Freiwilligen (Schüler, Nachbarn, church groups etc.) mit beteiligt, damit die zwischen 100 und 200 Gäste in knapp eineinhalb Stunden ihr ausgiebiges warmes Mahl genießen können. Ein Mahl besteht immer aus einem warmen Hauptgericht (Main dish), einem Nebengericht (Side dish), Brot, Extra und Dessert (Pastry). Alles wird zusammen auf einem "Tray" serviert.
An den Arbeitstagen gibt es auch noch für jeden Tag einen Volunteer, der der so genannte "Kitchenmanager" ist und somit für den jeweiligen Tag vom "food-prep" bis hin zum Aufgabenverteilen an die Freiwilligen, also für alles zuständig ist. Dennoch ist bis jetzt immer Essen auf dem Tablett gelandet und die Gäste konnten die Suppenküche satt und zufrieden verlassen.
Unsere Gäste sind sehr unterschiedlich, wenn man ihre Lebensgeschichten betrachtet. Einige sind den ganzen Tag mit harter Arbeit beschäftigt und können sich dennoch keine Wohnung leisten, sind einfach nur von der Frau aus dem Haus geworfen worden oder hatten Unfälle, die die Versicherung nicht zahlen wollte. Folglich ist kein Geld mehr da um in einem Haus bleiben zu können. Zudem gibt es Gäste, die auf Grund des "criminal background" keine Chance mehr auf einen Job haben, da sich hier praktisch JEDER mit einem Internetanschluss und somit auch die Firmen, über den "background" der Bewerber erkundigen können. Bei manchen Gästen sind auch die psychischen Beschwerden, der ausschlaggebende Grund für die Arbeitslosigkeit und den damit verknüpften Geldmangel.
Die FOA besitzt auch noch ein Shelter (Obdachlosenheim), das zweitgrößte/drittgrößte?? Shelter in Chicago, das ca.250 Gästen ein Bett für die Nacht gewährt. Ich habe dort schon ein paar Mal mitgearbeitet und finde, dass es einem eine wunderbare Gelegenheit gibt, auch einmal etwas länger mit den Gästen in Kontakt zu treten und so einige kuriose Lebensgeschichten erzählt zu bekommen.
Denn nicht alle Gäste waren schon immer in der jetzigen Lage! Sicherlich gibt es auch Familien, die schon in der dritten Generation in unserem Shelter übernachten müssen, dennoch bringen einige Gäste Fotos von einer ganz normalen und glücklichen Familie mit. Manchmal kam es zu einer Scheidung und von dem Punkt aus ging es für einige einfach nur noch Berg ab, wobei auch oftmals der Alkohol eine große Rolle spielte.
Dennoch muss man auch vorsichtig sein. Man sollte niemals zu enge Kontakte mit Gästen schließen, da man wirklich oft auf diese Weise ausgenutzt werden kann. Als mir das letztes Jahr gesagt wurde, wollte ich das nicht glauben, bis ich es zweimal miterleben musste. Solange es bei einem netten "Talk" bleibt, kann man nichts falsch machen. Jedoch werden aus kleinen Gefallen oft größere und am Ende kann man es nicht mehr so richtig kontrollieren. Ich habe am Anfang oftmals ein paar Mal, "Essen" unter dem Tisch ausgegeben. Dennoch
Habe ich es auch dabei bleiben lassen, da man plötzlich von immer mehr Menschen angesprochen wird und dann auch oftmals Probleme nicht weit entfernt sind!
Bei uns gab es bislang noch keine Probleme dieser Art, aber sie sind durchaus absehbar, wenn man sich nicht mehr unter Kontrolle bekommen kann.
Als Volunteer lernt man recht schnell mit all den Dingen um sich herum umzugehen, wobei die Routine aber auch nur selten aufkommt, da es immer wieder etwas Neues gibt.
Das, was man hier mitbekommt, ist, dass sich die eigene Persönlichkeit verändert. Wenn man durch die Straßen Chicagos geht, nimmt man die Menschen anders wahr und man beginnt mehr über das Leben nachzudenken. Man lernt sozialer zu werden und merkt auch, dass das Erwachsensein so langsam aber sicher einkehrt. Durch die Tatsache ganz ohne Eltern auskommen zu müssen wird die Selbstständigkeit unheimlich verstärkt, denn: was du hier nicht selber macht, erledigt kein Anderer für dich. Keiner sagt einem, wo es lang geht und man ist sein eigener Herr. Das dient wunderbar zur Vorbereitung auf den Auszug von Zuhause, wenn es soweit ist und man sich um ein Studium und die eventuell eigene Wohnung kümmern muss.
Thema Heimweh:
Als ich in Chicago angekommen war, fand ich Alles so wunderbar und "Neu", dass es keinerlei Gründe für Gedanken an das vertraute Heim gab. Erst nach ca. ein bis zwei Monate, wenn die Umwelt einem vertraut vorkam und man schon allmählich "Alles" gesehen hatte, fing man an, an Freunde, family, Hobbies etc. nachzudenken. Dennoch half einem die Community, um wieder auf die Beine zu kommen, da so ziemlich Jeder das gleiche durchmachte. Ich persönlich habe versucht, meine Hobbies wieder aufzugreifen und hatte somit auch schnell diverse Kontakte zu neuen Menschen aufgenommen. Das Heimweh ging somit wieder in den Untergrund. Dennoch ist es ein Kommen und Gehen, wenn man z.B. mitbekommt, dass man spezielle Geburtstage, parties etc. verpasst. Für mich spielte und spielt auch noch meine Freundin, welche in Deutschland lebt, eine große Rolle. Ein Jahr ohne Freundin ist schon sehr hart. Zurzeit habe ich noch 6 Wochen, bis ich wieder nach Hause fliege. Die Gefühle sind zurzeit gemischt, da man gerne hier bleiben möchte, dennoch wieder nach Hause möchte, da die Familie, Freundin und die Freunde auf einen warten.
Mein Tipp für das Jahr in Chicago ist, dass man sich Hobbies sucht und so ziemlich alles ausprobiert, was man machen möchte. Denn in diesem Jahr ist man theoretisch richtig "frei" und hat die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren.
Zu der Lage der Suppenküche ist noch folgendes zu sagen: Der Strand ist mit dem Fahrrad ca.10 Minuten entfernt (ja, an dem Lake Michigan gibt es einen Sandstrand!!) und nach Downtown geht es bequem mit dem Auto, der 10 min zu Fuß entfernten U-Bahn oder sportlich mit dem Fahrrad. Die Suppenküche liegt also sehr nah am Herzen von Chicago und somit kommt besonders im Sommer ein gewisses"Urlaubsfeeling" neben der Arbeit auf.
In seiner eigenen Freizeit kann man machen, was man möchte. Ich habe mich z.B. um ein paar amerikanische Freunde bemüht, mit denen ich auch mal wegfahren kann und spielte Schlagzeug in einer "Kirchenband", die sich etwas weiter im Süden von Chicago befindet.
Die gesamte "Community" (Wohngemeinschaft), die zur Zeit aus sieben Deutschen, vier Amerikanern und einem Südkoreaner besteht, hat z.B. auch die Möglichkeit für ca.4$/ Monat im YMCA (Fitnessstudio) zu trainieren, oder bei Freunden im John Hancock Center (2.größtes Hochhaus in Chicago) im Privat-Pool des 42.Stockes zu schwimmen, was aber auch davon abhängt, welche Freunde man hat.
Gelegentlich kann man sogar gratis zu Sportevents kommen, da oftmals reichere Leute Baseballtickets, Basketballtickets etc. für die Community spenden. Auf diese Art durfte ich ein Match der Chicago Bulls live, in den ersten Reihen, miterleben. Auch die Chicago Cubs (Baseball) konnte ich somit gratis, mit bester Sicht, begutachten
.
Für den Ersatzdienstleistenden gibt es hier 200$ (+ Krankenversicherung / ca.20-30$) pro Monat und für die Community gibt es weitere 150$/Woche, um Essen einzukaufen.
Jeder Volunteer besitzt sein eigenes Zimmer, welches er auch nach Lust und Laune streichen, bekleben oder irgendwie selbst gestalten kann. Es gibt vier Badezimmer, somit teilen sich ca. vier Volunteers ein Bad, was aber überhaupt kein Problem darstellt. Natürlich darf auch kein Internetanschluss fehlen, welcher mit wireless-LAN, bequem vom eigenen Schreibtisch zu erreichen ist.
Die Community members wechseln sich ständig, wie auch die Zusammensetzung ihrer Nationalitäten. Letztes Jahr gab es Volunteers aus Süd-Korea und China, sowie auch Amerikaner.
Somit wünsche ich viel Spaß mit deinem Jahr in Chicago!!
Ursprünglich komme ich aus Moers und absolvierte letztes Jahr mein Zentralabitur.
Da der Kriegsdienst für mich nicht in Frage kam und ich aber auch nicht irgend einen Zivildienst in Deutschland machen wollte, gab es für mich nur eine Möglichkeit: "David wird einen anderen Teil der Welt erkunden!"
Ab dem 30. Juni 2007 ging es dann los! Nach etwa 10 Stunden Flug mit Zwischenstopp in Atlanta wurde ich freundlich von zwei der ca.13 Volunteers der FOA abgeholt.
Die erste Woche wurde dann ohne "off-days" (freie Tage) durchgearbeitet, um in das Business der soup kitchen einsteigen zu können. Dabei spielen die "Zivildienstleistenden" eine hochrangige Rolle, denn von uns aus muss der gesamte Tag organisiert werden. Wir bereiten das Essen vor, nehmen Spenden an oder holen mit einem der fünf Autos Lebensmittelspenden ab. Normalerweise arbeiten ungefähr 3 oder mehr Volunteers an einem Tag, der in drei Teile aufgeteilt wird. Zum einen gibt es das "food-prep" das, wie der Arbeitstag auch, um 10.30Uhr (AM) beginnt und nach ca. 30Min. -2 Stunden beendet wird. Der zweite Teil ist immer ein tagespezifischer Service (zwischen 12/1-3PM), wie z.B. Wäsche für bedürftige Gäste waschen, oder der "shower service", in dem die Gäste sich duschen können. Der dritte Teil beginnt um 16.30Uhr und beinhaltet die Vorbereitung des Speisesaals, die Essensausgabe und das anschließende "cleaning" (Grundreinigung des Speisesaals und der Küche), welches in der Regel um 7PM beendet ist. Bei der Essensausgabe sind so gut wie immer Gruppen von Freiwilligen (Schüler, Nachbarn, church groups etc.) mit beteiligt, damit die zwischen 100 und 200 Gäste in knapp eineinhalb Stunden ihr ausgiebiges warmes Mahl genießen können. Ein Mahl besteht immer aus einem warmen Hauptgericht (Main dish), einem Nebengericht (Side dish), Brot, Extra und Dessert (Pastry). Alles wird zusammen auf einem "Tray" serviert.
An den Arbeitstagen gibt es auch noch für jeden Tag einen Volunteer, der der so genannte "Kitchenmanager" ist und somit für den jeweiligen Tag vom "food-prep" bis hin zum Aufgabenverteilen an die Freiwilligen, also für alles zuständig ist. Dennoch ist bis jetzt immer Essen auf dem Tablett gelandet und die Gäste konnten die Suppenküche satt und zufrieden verlassen.

Unsere Gäste sind sehr unterschiedlich, wenn man ihre Lebensgeschichten betrachtet. Einige sind den ganzen Tag mit harter Arbeit beschäftigt und können sich dennoch keine Wohnung leisten, sind einfach nur von der Frau aus dem Haus geworfen worden oder hatten Unfälle, die die Versicherung nicht zahlen wollte. Folglich ist kein Geld mehr da um in einem Haus bleiben zu können. Zudem gibt es Gäste, die auf Grund des "criminal background" keine Chance mehr auf einen Job haben, da sich hier praktisch JEDER mit einem Internetanschluss und somit auch die Firmen, über den "background" der Bewerber erkundigen können. Bei manchen Gästen sind auch die psychischen Beschwerden, der ausschlaggebende Grund für die Arbeitslosigkeit und den damit verknüpften Geldmangel.
Die FOA besitzt auch noch ein Shelter (Obdachlosenheim), das zweitgrößte/drittgrößte?? Shelter in Chicago, das ca.250 Gästen ein Bett für die Nacht gewährt. Ich habe dort schon ein paar Mal mitgearbeitet und finde, dass es einem eine wunderbare Gelegenheit gibt, auch einmal etwas länger mit den Gästen in Kontakt zu treten und so einige kuriose Lebensgeschichten erzählt zu bekommen.
Denn nicht alle Gäste waren schon immer in der jetzigen Lage! Sicherlich gibt es auch Familien, die schon in der dritten Generation in unserem Shelter übernachten müssen, dennoch bringen einige Gäste Fotos von einer ganz normalen und glücklichen Familie mit. Manchmal kam es zu einer Scheidung und von dem Punkt aus ging es für einige einfach nur noch Berg ab, wobei auch oftmals der Alkohol eine große Rolle spielte.
Dennoch muss man auch vorsichtig sein. Man sollte niemals zu enge Kontakte mit Gästen schließen, da man wirklich oft auf diese Weise ausgenutzt werden kann. Als mir das letztes Jahr gesagt wurde, wollte ich das nicht glauben, bis ich es zweimal miterleben musste. Solange es bei einem netten "Talk" bleibt, kann man nichts falsch machen. Jedoch werden aus kleinen Gefallen oft größere und am Ende kann man es nicht mehr so richtig kontrollieren. Ich habe am Anfang oftmals ein paar Mal, "Essen" unter dem Tisch ausgegeben. Dennoch
Habe ich es auch dabei bleiben lassen, da man plötzlich von immer mehr Menschen angesprochen wird und dann auch oftmals Probleme nicht weit entfernt sind!
Bei uns gab es bislang noch keine Probleme dieser Art, aber sie sind durchaus absehbar, wenn man sich nicht mehr unter Kontrolle bekommen kann.
Als Volunteer lernt man recht schnell mit all den Dingen um sich herum umzugehen, wobei die Routine aber auch nur selten aufkommt, da es immer wieder etwas Neues gibt.
Das, was man hier mitbekommt, ist, dass sich die eigene Persönlichkeit verändert. Wenn man durch die Straßen Chicagos geht, nimmt man die Menschen anders wahr und man beginnt mehr über das Leben nachzudenken. Man lernt sozialer zu werden und merkt auch, dass das Erwachsensein so langsam aber sicher einkehrt. Durch die Tatsache ganz ohne Eltern auskommen zu müssen wird die Selbstständigkeit unheimlich verstärkt, denn: was du hier nicht selber macht, erledigt kein Anderer für dich. Keiner sagt einem, wo es lang geht und man ist sein eigener Herr. Das dient wunderbar zur Vorbereitung auf den Auszug von Zuhause, wenn es soweit ist und man sich um ein Studium und die eventuell eigene Wohnung kümmern muss.
Thema Heimweh:
Als ich in Chicago angekommen war, fand ich Alles so wunderbar und "Neu", dass es keinerlei Gründe für Gedanken an das vertraute Heim gab. Erst nach ca. ein bis zwei Monate, wenn die Umwelt einem vertraut vorkam und man schon allmählich "Alles" gesehen hatte, fing man an, an Freunde, family, Hobbies etc. nachzudenken. Dennoch half einem die Community, um wieder auf die Beine zu kommen, da so ziemlich Jeder das gleiche durchmachte. Ich persönlich habe versucht, meine Hobbies wieder aufzugreifen und hatte somit auch schnell diverse Kontakte zu neuen Menschen aufgenommen. Das Heimweh ging somit wieder in den Untergrund. Dennoch ist es ein Kommen und Gehen, wenn man z.B. mitbekommt, dass man spezielle Geburtstage, parties etc. verpasst. Für mich spielte und spielt auch noch meine Freundin, welche in Deutschland lebt, eine große Rolle. Ein Jahr ohne Freundin ist schon sehr hart. Zurzeit habe ich noch 6 Wochen, bis ich wieder nach Hause fliege. Die Gefühle sind zurzeit gemischt, da man gerne hier bleiben möchte, dennoch wieder nach Hause möchte, da die Familie, Freundin und die Freunde auf einen warten.
Mein Tipp für das Jahr in Chicago ist, dass man sich Hobbies sucht und so ziemlich alles ausprobiert, was man machen möchte. Denn in diesem Jahr ist man theoretisch richtig "frei" und hat die Möglichkeit, neue Dinge auszuprobieren.
Zu der Lage der Suppenküche ist noch folgendes zu sagen: Der Strand ist mit dem Fahrrad ca.10 Minuten entfernt (ja, an dem Lake Michigan gibt es einen Sandstrand!!) und nach Downtown geht es bequem mit dem Auto, der 10 min zu Fuß entfernten U-Bahn oder sportlich mit dem Fahrrad. Die Suppenküche liegt also sehr nah am Herzen von Chicago und somit kommt besonders im Sommer ein gewisses"Urlaubsfeeling" neben der Arbeit auf.
In seiner eigenen Freizeit kann man machen, was man möchte. Ich habe mich z.B. um ein paar amerikanische Freunde bemüht, mit denen ich auch mal wegfahren kann und spielte Schlagzeug in einer "Kirchenband", die sich etwas weiter im Süden von Chicago befindet.
Die gesamte "Community" (Wohngemeinschaft), die zur Zeit aus sieben Deutschen, vier Amerikanern und einem Südkoreaner besteht, hat z.B. auch die Möglichkeit für ca.4$/ Monat im YMCA (Fitnessstudio) zu trainieren, oder bei Freunden im John Hancock Center (2.größtes Hochhaus in Chicago) im Privat-Pool des 42.Stockes zu schwimmen, was aber auch davon abhängt, welche Freunde man hat.
Gelegentlich kann man sogar gratis zu Sportevents kommen, da oftmals reichere Leute Baseballtickets, Basketballtickets etc. für die Community spenden. Auf diese Art durfte ich ein Match der Chicago Bulls live, in den ersten Reihen, miterleben. Auch die Chicago Cubs (Baseball) konnte ich somit gratis, mit bester Sicht, begutachten

Für den Ersatzdienstleistenden gibt es hier 200$ (+ Krankenversicherung / ca.20-30$) pro Monat und für die Community gibt es weitere 150$/Woche, um Essen einzukaufen.
Jeder Volunteer besitzt sein eigenes Zimmer, welches er auch nach Lust und Laune streichen, bekleben oder irgendwie selbst gestalten kann. Es gibt vier Badezimmer, somit teilen sich ca. vier Volunteers ein Bad, was aber überhaupt kein Problem darstellt. Natürlich darf auch kein Internetanschluss fehlen, welcher mit wireless-LAN, bequem vom eigenen Schreibtisch zu erreichen ist.
Die Community members wechseln sich ständig, wie auch die Zusammensetzung ihrer Nationalitäten. Letztes Jahr gab es Volunteers aus Süd-Korea und China, sowie auch Amerikaner.
Somit wünsche ich viel Spaß mit deinem Jahr in Chicago!!