Erfahrungsbericht Frankreich
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- Frankreich
- Träger
- EIRENE International
- Freiwillige/r
- Kolja Godzieba
Arche
Rundbrief - Januar 2008
Hallo ihr alle lieben Leute, vor euch liegt nun endlich mein erster Rundbrief. Verzögert, denn eigentlich sollte er ja schon seit einem Monat bei euch liegen, hat er sich durch viele, viele Gründe. Anfangs hatte ich hier nur unregelmäßig Strom. Danach kam ein Haufen Arbeit auf mich zu, sodass ich abends entweder völlig geplättet ins Bett gefallen bin oder meine abendliche Zeit anders verbringen wollte als vor dem Bildschrim meines Word-Programmes. Zwischendurch hatte ich auch einfach keine Lust oder ich hatte sooo viele andere Sachen zu tun. Wie dem auch sei - seit ein paar Tagen bin ich nun wieder auf der Arche La Fleyssière, nach einem wohlverdienten, zweiwöchigen Urlaub zu Hause und in Paris. Höret und staunet nun bei den Abenteuern von Kolja dem Seefahrer, der mit der Arche La Fleyssière die Gipfel des L'Hérault bereist. Garantiert gewaltfreie Lektüre, geschrieben in mondhellen Januarnächten bei Ofenwärme und Kerzenlicht.
Vorbereitung und EIRENE In Aussicht auf die kommenden Abschlussprüfungen, den Einberufungsbescheid vor mir liegend und nicht zuletzt meine Eltern, die mir ständig in den Ohren lagen, stellte ich mir die Frage: "Was mache ich nach dem Abi?" Ich wusste, dass ich nicht zum Bund und nicht in Deutschland bleiben wollte. Ich fing also an, Adressen von Organisationen zu sammeln, welche Zivildienstleistende ins Ausland vermitteln. Zuletzt fiel meine Wahl dann auf EIRENE und ich schrieb tatsächlich auch nur eine Bewerbung und wurde glücklicherweise angenommen. Es folgten zwei Wochenendseminare, in denen frühere Freiwillige von ihren Projekten erzählten, wir uns mit den Angeboten vertraut machten und Gespräche zwischen den Bewerbern und Eirene Mitarbeitern stattfanden. Im März lag dann Schwarz auf Weiß eine Bestätigung auf meinem Tisch, dass ich ein Jahr mit EIRENE in Frankreich verbringen werde. Meine nahe Zukunft war also gesichert. Uff! Im Juni begab ich mich auf eine einwöchige Projektreise auf mein zukünftiges Projekt und kam mit vielen neuen, positiven Eindrüchen zurück. Noch drei Monate, dann sollte es losgehen. Davon verbrachte ich 1 1/2 in Portugal, bevor Anfang September der zweiwöchige Ausreisekurs beginnen sollte. Hier wurden wir mit Eirene vertraut gemacht. Und damit ihr auch wisst, mit wem Kolja gerade seinen Freiwilligendienst im Ausland bestreitet, hier eine kleine Beschreibung von EIRENE: EIRENE ist ein ökumenischer, internationaler Friedens- und Entwicklungsdienst, der als gemeinnütziger Vreein in Deutschland als Träger des Entwicklungsdienstes und des sogenannten "Anderen Dienstes im Ausland" (anstelle des Zivildienstes in Deutschland) anerkannt ist. 1957 wurde EIRENE von Christen verschiedener Konfessionen gegründet, der sich der Idee der Gewaltfreiheit verpflichtet fühlten und ein Zeichen gegen die Wiederaufrüstung und für das friedliche Zusammenleben setzen wollten. Zu den Gründern gehören die historischen Friedenskirchen der Mennoniten und der Church of the Brethren, die noch heute mit dem Versöhnungsbund und den EIRENE-Zweigen in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden zu den EIRENE-Mitgliedern zählen. In ber 40 Jahren sind mehr als 1000 Freiwillige und EntwicklungshelferInnen mit EIRENE in Afrika, Lateinamerika, sowie Europa und den USA im Rahmen eines Auslandsdienstes tätig gewesen. Wie ihr sicherlich schon bemerkt habt, stammt dieser Text nicht aus meiner Feder, sondern ist als Beispiel vorgegeben. Abgesehen von all den Fakten und Zahlen ist EIRENE auch ein netter, kleiner, fröhlicher und bisschen chaotischer Haufen mit mindestens zwei total netten Menschen, die im Nordprogrammreferat sitzen und somit unter anderem mitverantwortlich sind für mein Wohlergehen. Und das machen sie Spitze!
Die Arche Die Archebewegung hat ihre Anfänge in den 50er Jahren. Hervorgegangen aus der Begegnung mit Gandhi, versuchte Lanza del Vasto durch diese Lebensgemeinschaften seine Ansichten eines gewaltfreien und spirituellen Lebens in die Praxis umzusetzen. Hierzu gehört der respektvolle Umgang mit der Umwelt, das einfache Leben ohne Abhängigkeit von kommerziellen Unternehmen, also auch ohne Strom und fließend Wasser. Außerdem wird ökologische Landwirtschaft betrieben. Der sichtbare spirituelle Teil sind die Gebete morgens und abends. Dazu später mehr. Gemeinschaften der "Arche nach Lanze del Vasto", so der richtige Name, gibt es über die ganze Welt verteilt. In den siebziger Jahren, als solche alternativen Lebensgemeinschaften geboomt haben, hatte die Bewegung mehrere tausende Mitglieder, die heute auf knapp 300 geschrumpft sind. Natürlich gibt es noch viel mehr zu schreibenn, aber ich bin selbst noch am Entdecken und fange gerade an, mich ein wenig mehr mit der Geschichte dieser Bewegung auseinanderzusetzen. Lanza del Vasto hat auch mehrere Bücher geschrieben, die auch zum Teil ins Deutsche übersetzt worden sind.
Die Arche La Fleyssière Die Arche "La Fleyssière" liegt auf ca. 600m Höhe in Südfrankreich. Genauer im Departement L'Hérault, Region Languedoc, etwa 50 km nord-westlich von Montpellier. Wenige Kilometer entfernt liegen zwei weitere Arche Gemeinschaften: Die Borie Noble, das große Mutterschiff, welche in den besten Zeiten über 100 Compagnons (Bewohner ) vorweisen konnte (heute nur noch acht) und die Nogaret, welche ab und zu als Gästehaus gebraucht und von den vier dort lebenden Personen den Rest der Zeit unterhalten wird. In der Fleyssière leben zurzeit fest dreizehn Personen, davon fünf Kinder. Die Zahl der Stagières (Freiwilligen), schwankt zwischen einem und fünf und wechselt häufig. Dazu kommen noch fünf Kühe, vier Kälber, ca. fünf Katzen, mindestens ein Siebenschläfer sowie ungezählte Mäuse. Ab und zu schlendern auch die Hunde der Jäger über den Hof, welche in der Saison mittwochs und am Wochenende ihrem Hobby nachgehen. Jagen ist hier in Frankreich ein Volkssport, der jedes Jahr um die zwölf Todesopfer zu "beklagen" hat. Morgens treffen sich die Männer und abends wird die erlegte Beute auf der Heimfahrt stolz vor dem Kühlergrill gebunden oder auf der Ladefläche liegend präsentiert. Schauderhaft!! Doch zurück zum eigentlichen Thema. Wie schon erwähnt, leben hier fest dreizehn Personen. Das mit Abstand älteste Ehepaar, Jeannine (80) und Jean-Baptiste (73), gehören zu den Gründern der hiesigen Arche-Gemeinschaften. Zwei sehr liebe, aufgeschlossene und aktive Menschen, die mir durch ihre Lockerheit das Leben hier sehr erleichtern. Jeannine gibt mir zwei Mal die Woche Französischunterricht, den ich auch unbedingt nötig habe. Ansonsten witzeln wir uns gegenseitig durch den Tag und ich versuche, ihr auch ein wenig Deutsch als Gegenleistung beizubringen. Jean-Baptiste ist einer der Führungsmitglieder der Anti-Gentechnik-Bewegung in Frankreich. Somit ist er viel unterwegs, marschiert fröhlich auf Protestmärschen mit und macht den Vertretern der Gentechnik die Hölle heiß. Ein immer ehrlich lachendes Gesicht, dem ein mächtiger Schalk im Nacken sitzt und mit vielen, vielen Geschichten auf Lager. Beide leben schon seit über 40 Jahren in Archegemeinschaften. Fernando und Margarete leben seit etwa 13 Jahren zusammen hier. Fernando ist Spanier und Margarete Deutsche. Ihre beiden Kinder sprechen französisch, spanisch und deutsch. Beneidenswert! Fernando stellt Töpferarbeiten her. Margarete gibt Yogastunden und ist zudem meine Vertrauensperson. Zu ihr kann ich gehen wenn ich Redebedarf habe. So treffen wir uns von Zeit zu Zeit bei Kaffee oder Tee und ich kann Ballast abwerfen oder einfach ein ruhiges Gespräch genießen, denn das fehlt mir oft hier. Christoph und Isabelle haben drei Kinder und leben seit 10 Jahren hier. Christoph war vorher technischer Zeichner in Paris und ist der technische Kopf der Gemeinschaft. Über ihn laufen zur Zeit viele Arbeiten (Kanalisation, Elektroinstallation, Renovierung der Fromagerie), sodass man ihn von morgens früh bis zur Dunkelheit irgendwie überall zu Gesicht bekommt. Katharina und Jurek, ein deutsch-polnisches Paar, leben hier zusammen seit drei Jahren. Jurek ist verantwortlich für die Kühe und die Fromagerie (Käserei).
Das Leben in der Arche Um euch einen kleinen Einblick in das tägliche Leben in der Gemeinschaft zu geben, möchte ich hier erstmal einen typischen Tagesablauf schildern: Um 7:00 Uhr wird das erste Mal die Glocke geläutet. Dann bin ich schon auf den Beinen und mache mich unter herzhaftem Gähnen ans Melken. Die Meditation beginnt um 7:15, wiederum mit Glockengeläut angekündigt. Ab 7:45 wird durch diese besagte Glocke die Frühstückszeit (fr.= petit déjeuner) eingeläutet, die bis 8:30 dauert, beendet durch...Glockengeläut. Dann ist Zeit für das Morgengebet. Hierzu stellen wir uns gen Sonnenaufgang in eine Reihe, sprechen zusammen ein Gebet, lauschen einem Text, singen ein Lied und begrüßen uns zuletzt mit dem Bruderkuss auf die Wange. Jeden Tag liest eine Person einen Text aus einer Religion vor, dessen Abfolge festgelegt ist. Eine Viertelstunde später versammeln wir uns zur Réunion de Travail (Arbeitsbesprechung). Der Inhalt dieser Versammlung ergibt sich wohl schon aus dessen Namen. Danach, so gegen 9:00 Uhr, stellt der zuständige Koch seine Zutaten auf den Tisch, die dann gemeinschaftlich unter seiner Anweisung geschnibbelt werden. Das ganze heißt dann "Pluche", abgeleitet vom französischen Wort "éplucher"= schälen. Wird dann um 9:30 vom Koch geläutet, beginnt die eigentliche Arbeit. Stündlich wird ein Rappel (rappeller=erinnern) geläutet. Das heißt, wir legen für eine Minute unsere Arbeit nieder um uns wieder zu sammeln. Diese kurzen Unterbrechungen sind total wirkungsvoll. Ich atme einmal tief durch, stelle mich mit dem Gesicht in die Sonne und versuche, meinen Kopf von allen Gedanken zu befreien. Punkt 12:30 beginnt die zweistündige Mittagspause. Um 13:00 Uhr wird gemeinsam gegessen, doch nicht ohne zuvor zu singen und zu beten. Bis 17:30 wird dann wieder gearbeitet und danach beginnt die freie Zeit. Abends essen die Familien untereinander, somit treffen sich die Freiwilligen dann meistens in der Gemeinschaftsküche. Um 20:00 Uhr findet das Abendgebet rund ums Feuer statt. Das ist schon eine fast magische Stimmung, wenn wir zusammen um das Feuer stehen und ritualähnlich die Gebete zusammen sprechen. Diese Gebete sind festgelegt und haben sehr starken christlichen Charakter. Sowieso sind alle Bewohner Christen, aber die Offenheit gegenüber anderen Religionen ist da und das ist meiner Meinung nach das Wichtige. Dienstags bietet Margarete immer noch Yoga an. Vorher nie gemacht, habe ich nun herausgefunden, dass diese Mischung aus Übungen und Meditationen schon eine prächtige Sache ist um sich nach einem Arbeitstag zu erholen und neue Energie zu tanken. Neben diesem ja noch recht "normalen" Arbeitstag fallen dann aber auch noch solche Sachen wie Holz hacken, Ofen anmachen oder duschen gehen. Generell muss ich so alle 2-3 Tage für meinen Eigenbedarf Holz sägen und spalten. Eine Arbeit, die mir gefällt. Was mir weniger gefällt, ist das feuchte Holz. Bis ich damit ein schönes Feuer hinbekommen habe, bedarf es schon viel guten Zusprechens und einige Monate Erfahrung. Prasselt es aber einmal richtig im Ofen, dann wird mein Zimmer auch schnell gemütlich warm und im Winter lauf ich hier sowieso nie ohne lange Unterwäsche rum. Duschen ist im Winter nur zwei Mal die Woche angesagt, wenn man es einigermaßen warm haben möchte. Warmes Wasser haben wir zwar immer, aber nur mittwochs und samstags wird der Ofen in der Dusche angeschmissen um den Raum ein wenig anzuheizen. Und möchte man nachts auf die Toilette gehen, so muss man sich zwischen einem kleinen Fußmarsch und dem Nachttopf entscheiden. Wir benutzen hier Komposttoiletten, die wohl ökologischste Verarbeitung des Menschens Hinterlassenschaften. Die Spülung, sonst 5-10l (meistens) Trinkwasser, besteht hier aus einer Handvoll Sägespäne. Und es riecht kaum! Die Waschtage sind für jeden festgelegt. Da heißt es Wäsche einweichen, schrubben, in kaltem Wasser spülen, auswringen und aufhängen. Richtig Muskelarbeit! Und nun die Energieversorgung. Nach all den Jahren des abendlichen Kerzenlichts erstrahlt das Gebäude nun im vollen Licht der Glühbirnen. Diese werden allerdings bis jetzt noch durch Generatorenstrom betrieben. Denn obwohl alle Installationen schon fertig sind, weigert sich der Netzbetreiber aus mir unbekannten Gründen uns an Netz anzuschließen. Ich bin zwar mit der Entscheidung für den französischen Atomstrom nicht ganz einverstanden, zumal wir eine Photovoltaikanlage haben, die jedoch nicht angeschlossen ist, dennoch kann ich auch den Wunsch nach etwas Bequemlichkeit voll und ganz verstehen. Briefe schreiben oder lesen bei Kerzenlicht geht einfach unheimlich auf die Augen. Außerdem bezahlt die Arche für die Versorgung von Kerzen jährlich an die 1000â¬. Geheizt wird allerdings immernoch, und das wird sich wohl so schnell auch nicht ändern, mit Holz. Die Arbeit... Es gibt hier immer was zu tun und gerade in den letzten Monaten hatten wir viele Baustellen, die uns kaum Zeit zum Durchatmen gelassen haben. Für die Bewohner ist diese Arche eigentlich auch zu groß und die anfallende Arbeit zu viel. Diese wird durch die hier herrschende Unkoordination noch mehr, bzw. einfach nicht weniger. Für wichtige Entscheidungen wird sich zu wenig Zeit genommen; aber vielleicht ist das auch die deutsche Ordentlichkeit und Gründlichkeit in mir, was damit nicht klarkommt. Ich bin hier eben in Südfrankreich. Neben der alltäglichen Arbeit kommt meiner Meinung das Gemeinschaftsleben zu kurz. Die Bewohner sind abends zu müde, um sich noch ein bisschen zusammenzusetzen. Dies kommt daher, dass wirklich jeden Tag körperlich gearbeitet wird und danach ist man einfach erschöpft. Gleichzeitig ist der Abend die Zeit für der Familien und des Einzelnen. Ich merke selbst, dass mir diese Stunden alleine sehr wichtig ist, dann lese ich, schreibe Briefe, spiele Musik oder versuche, die literarische Qualität meines Rundbriefes zu steigern. Wenn Samstag Nachmittag dann das Wochenende beginnt, komme ich aber selten aus dem Trott heraus um was zu unternehmen. Selbst sonntags bin ich eigentlich immer ab zehn Uhr auf den Beinen um irgendwelche kleinen Arbieten zu erledigen. Die Arche nimmt mich schon sehr geafangen. Ich lebe hier auf meinem Schiff und kriege von dem Rest der Welt so gut wie nichts mit.
Ich in der Arche "Auf was habe ich mich hier eingelassen?" Diese Frage stelle ich mir manchmal, wenn ich mich bei 10°C Raumtemperatur abtrockne, meine Glühbirne angucke, die nutzlos in meinem Zimmer hängt oder die Einsamkeit spüre, welche ab und zu an mir nagt. Dennoch gibt mir diese Zeit hier sehr viel. Ich könnte jetzt alles aufzählen, was ich hier lerne oder erfahre; davon kann ich das Meiste aber nicht in ein paar Sätzen erklären oder es würde einfach nicht in einem solchen Schreiben rüberkommen. Natürlich, ich weiß jetzt wie man melkt, Käse und Joghurt macht, Fliesen legt, Wände kalkt, für 20 Personen kocht; aber das ist nur ein winzig kleiner Teil. Die wichtigen Entdeckungen für mich mache ich mit mir und mit den Bewohnern hier. Ich habe das Gefühl, hier mehr zu Leben als ich es vorher getan habe. Durch die Einfachheit hier werde ich gezwungen, mich mit vielen Dingen auseinanderzusetzen, die vorher völlig nebensächlich waren. Wasser wird plötzlich enorm wichtig. Gerade im Moment, wo die Pumpe durch die Arbeiten an der Kanalisation nicht läuft, müssen wir auf den Pegel der Zisterne achten. Das Wasser kommt aus einer Quelle, von welcher wir direkt abhängig sind. Ich lerne viele Leute kennen, welche als Freiwillige entweder hierher oder in die Borie Noble kommen. Im Moment bin ich auch am überlegen, ob ich eine handwerkliche Ausbildung in Frankreich mache. Die Entscheidung über meine Zukunft ist durch den Zivildienst zwar etwas aufgeschoben, leider aber nicht aufgehoben. Ich habe nur einfach keine Lust, mich damit zu beschäftigen. Ich fasse mich in diesem Kapitel ziemlich kurz, denn meine persönlichen Erfahrungen möchte ich näher in meinem zweiten Rundbrief beschreiben. Zudem habe ich meine Frist sowieso schon absolut überzogen, sodass ihr nun endlich etwas von meinem Leben hier "kosten" sollt. Doch ich kann sagen: Mir geht es gut! Das Leben in einer Gemeinschaft ist eine schöne, spannende und reiche Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
So, dass wars erstmal von mir. Ich hoffe, euch einen kleinen Einblick verschafft zu haben. Ich freue mich über Fragen, Kritik jedweder Art, Ermunterungen; einfach Post in meinem Briefkasten. Vielen, vielen Dank, dass ihr mir durch euren Beitrag dieses Jahr hier ermöglicht habt, sei es, weil ihr das Projekt sympathisch findet oder mich oder Beide (optimal). Ich bin froh, hier zu sein und ich kann euch sagen, dass ihr euer Geld gut angelegt habt. Weiterhin danke ich allen, die sich Zeit genommen haben und nehmen um meine Briefe zu lesen. Damit habt ihr euch schon mit dem Thema auseinandergesetzt und wurdet oder werdet vielleicht zu weiteren Gedanken angeregt. Zuletzt möchte ich meiner Familie danken. Meinen Eltern, weil sie mich ermutigt, in allem unterstützt und sanft Druck gemacht haben und immer Zeit finden für ein Telefongespräch. Meinen drei Schwestern, mit denen ich über alles Mögliche und Unmögliche reden kann und die ich gegen keinen einzigen Bruder in der Welt eintauschen möchte.
Aus Frankreich grüßt, der Arche-Kolja