In Vietnam werden 92 Prozent der Kinder eingeschult. Das klingt zunächst nach einer guten Quote. Beschäftigt man sich etwas näher mit der Bildungssituation im Land, zeigt sich jedoch, dass viele Kinder die Schule nach nur wenigen Jahren wieder verlassen. Meist aus finanziellen Gründen. Denn viele Familien in Vietnam leben in sehr armen Verhältnissen und können sich Unterrichtsmaterial, Schulgeld und Uniform für ihre Kinder nicht leisten. Nicht selten werden die Kleinen auch aus der Schule genommen, um arbeiten zu gehen und so Geld für den Unterhalt der Familie zu verdienen. Hier ist Aufklärungsarbeit wichtig, die den Eltern klar macht, dass ein Ausweg aus der Armut nur durch entsprechende Bildung der Kinder möglich ist.

Freiwilligenarbeit: Kindern eine Perspektive geben

Im Rahmen des Schulprojekts kannst du dich im Unterrichten ausprobieren. Gemeinsam mit den Lehrern vor Ort leitest du die Stunden an einer Grund- oder Sekundarschule. Wenn du dich an dein neues Arbeitsumfeld gewöhnt und dir vielleicht den ein oder anderen Trick bei den erfahrenen Kollegen abgeschaut hast, kannst du gern auch eigene Unterrichtsstunden gestalten.

Dabei musst du natürlich nicht alles genauso machen wie die anderen. Im Gegenteil: Frische Ideen und kreative Methoden, die die Kleinen fürs Lernen begeistern, sind sehr gern gesehen. Deine Freiwilligenarbeit wird in unterschiedlichen Fächern gebraucht, etwa in Englisch und Mathematik, aber auch in Sport. Vielleicht begeisterst du dich ja für eine ganz bestimmte Sportart und möchtest diese in den Unterricht mit einbauen. Nach Absprache mit den Lehrern vor Ort ist auch das problemlos möglich. Körperliche Betätigung ist übrigens auch nach Schulschluss angesagt. Denn bei den Nachmittagsaktivitäten werden ebenfalls engagierte Freiwillige benötigt - ob beim gemeinsamen Spielen, Singen, Tanzen oder Toben.

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